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Generative Engine Optimization (GEO): Warum SEO 2025 ohne KI-Verständnis nicht mehr funktioniert

  • Autorenbild:  Arne Siegner - SEO Content Experte und Komunikationsberater
    Arne Siegner - SEO Content Experte und Komunikationsberater
  • 28. Okt.
  • 7 Min. Lesezeit

Kurz-Zusammenfassung


2025 reicht es nicht mehr, in Google zu ranken – Sichtbarkeit bedeutet, in KI-Antworten zitiert zu werden. Systeme wie ChatGPT, Gemini und Perplexity verändern, wie Informationen verteilt und Marken wahrgenommen werden. Generative Engine Optimization (GEO) verbindet klassische SEO-Struktur mit KI-Logik – durch präzise Entitäten, aktuelle Daten und echte Expertise, besonders relevant für B2B-Unternehmen aus Energie, Technologie und Industrie.


Generative Engine Optimization

Inhaltsverzeichnis


  1. Sichtbarkeit neu gedacht – Warum klassische SEO-Kennzahlen nicht mehr reichen

  2. Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?

  3. Wie funktionieren generative Suchsysteme?

  4. Warum klassische SEO-Strategien nicht mehr ausreichen

  5. Was GEO konkret bedeutet – die neuen Ranking-Faktoren

  6. GEO-Strategien für Unternehmen

  7. Tools & Best Practices

  8. Zukunftsausblick – SEO + GEO = AI Visibility

  9. Fazit – GEO ist kein Hype, sondern der neue Layer über SEO

  10. FAQ – Häufige Fragen zu GEO, SGE & AI Visibility



Veröffentlicht: Oktober 2025 - SEO hat ein kleines Identitätsproblem. Früher war alles einfach: mehr Klicks = mehr Erfolg. Doch 2025 funktioniert diese Gleichung nicht mehr.

 

Warum? Weil Google, ChatGPT & Co. keine klassischen Suchmaschinen mehr sind – sie sind Antwortmaschinen. Und Antworten erzeugen nun mal keine Klicks.

 

Mit dem „Google AI Mode“, ChatGPT Search und Perplexity Answers hat sich der Informationsfluss grundlegend verändert:


Nutzerinnen und Nutzer erhalten Ergebnisse direkt im Chat – ohne je eine Website zu besuchen.

 

Das bedeutet: Sichtbarkeit endet nicht mehr bei Position 1 – sie beginnt dort.

Willkommen in der Welt der Generative Engine Optimization (GEO) – dem Upgrade, das SEO ins KI-Zeitalter katapultiert.


Klingt futuristisch? Ist längst Realität. Und wer als Marke heute noch denkt, Traffic sei das Ziel, optimiert für eine Welt, die es so nicht mehr gibt.


Was ist Generative Engine Optimization (GEO)?


Kurz gesagt: GEO ist das neue SEO – nur intelligenter. Generative Engine Optimization (GEO) bedeutet, Inhalte so zu gestalten, dass sie nicht nur bei Google ranken, sondern auch in KI-Antworten vorkommen.


Statt ausschließlich für Klicks zu optimieren, geht es darum, in Antworten, Zitationen und Kontexten aufzutauchen.


Während SEO fragt: „Wie komme ich auf Seite 1?“ fragt GEO: „Wie lande ich in der Antwort?“


Der Begriff stammt aus der Disziplin rund um Generative Search, also Suchsysteme, die mit Large Language Models (LLMs) wie GPT-5, Gemini 2.5 oder Claude arbeiten.


Google nennt das „Search Generative Experience“ (SGE), Microsoft integriert es in Copilot, OpenAI testet eigene Suchergebnisse.


Das Ziel ist immer dasselbe: Sichtbarkeit in generativen Antwortsystemen – nicht nur in klassischen Suchergebnissen.


Und genau das verändert aktuell alles: von der Keyword-Recherche über Content-Strategien bis hin zur Markenkommunikation.


organischer Traffic 2025

Wie funktionieren generative Suchsysteme?


Um GEO zu verstehen, lohnt sich ein Blick hinter die Kulissen.


Google SGE, Gemini, ChatGPT oder Perplexity arbeiten nicht mehr wie klassische Crawler, die Webseiten nach Keywords durchforsten.


Sie lesen, verstehen und rekombinieren Inhalte.


Was früher Rankingfaktoren waren – Backlinks, Keyworddichte, Meta-Title – wird heute durch neue Signale ergänzt:


  • Entitäten statt Keywords: KI-Systeme erkennen Zusammenhänge. Ein Begriff wie „Batteriespeicher“ steht plötzlich in Relation zu „Energiewende“, „Netzstabilität“ oder „LFP-Technologie“.


  • Fakten & Zahlen: LLMs bevorzugen strukturierte, überprüfbare Informationen. Eine präzise Quelle schlägt jede blumige Marketingfloskel.


  • Reputation & Konsistenz: Wird Ihre Marke mehrfach zitiert – auf Website, LinkedIn, Fachportalen –, steigt die Chance, dass sie in generativen Antworten auftaucht.


Kurz gesagt: KI-Systeme bauen sich ihr eigenes Ranking – nur nennt es keiner mehr so.Das neue Spielfeld heißt Context Authority.


Warum klassische SEO-Strategien nicht mehr reichen


Klingt dramatisch, ist aber Fakt: Die organische Klickrate sinkt – und zwar rasant. Mit Google AI Overviews verlieren selbst Top-3-Rankings im Schnitt 34 % CTR (Ahrefs 2025).Zero-Click-Suchen machen inzwischen über 60 % aller Suchanfragen aus.


Das Problem: Viele Websites liefern weiterhin Inhalte für Suchmaschinen, die längst keine mehr sind.


Ein Beispiel aus der Praxis: Ein Hersteller von Batteriespeichern belegt Platz 1 für „Stromspeicher kaufen“ – bekommt aber kaum Traffic.Warum? Weil Google AI Overviews die wichtigsten Fakten direkt anzeigen und ChatGPT die Marke gar nicht erwähnt.


Die Lösung heißt GEO:


  • Sie schreiben nicht nur für den Klick, sondern für das Zitat.

  • Sie formulieren Antworten, keine Textwände.

  • Und Sie liefern kontextfähige Fakten, die KI-Systeme verstehen und weiterverwenden können.


Kurz gesagt: SEO bringt Sie ins Ranking. GEO bringt Sie ins Gespräch.

 

seo optimierung 2025

 

Was GEO konkret bedeutet – die neuen Ranking-Faktoren


Wenn man GEO ernst nimmt, muss man sich von der Idee lösen, dass Keywords allein den Erfolg bestimmen. Die neuen Ranking-Faktoren heißen heute Entity-Dichte, Freshness, Quellen-Reputation und First-Hand-Experience.

Faktor

Bedeutung

Praxisbeispiel

Entity-Dichte

KI-Systeme verstehen Inhalte über Entitäten, also klar definierte Begriffe, Zahlen, Orte oder Produkte. Je präziser ein Absatz formuliert ist, desto besser kann er von Google AI oder ChatGPT zitiert werden.

„Ein 10 kWh Batteriespeicher mit LFP-Zellen amortisiert sich bei einer 10 kWp-PV-Anlage in rund 9 Jahren.“

Freshness

Generative Systeme bevorzugen aktuelle Inhalte. Zeitstempel wie „Stand: Oktober 2025“ oder sichtbare Aktualisierungen im Text liefern klare Signale.

„Förderung für Wärmepumpen 2025 – aktuelle BAFA-Zuschüsse bis zu 40 %. (Stand: Oktober 2025)“

Quellen-Reputation

LLMs gewichten Seiten mit hoher inhaltlicher Vertrauenswürdigkeit stärker. Erwähnungen auf Branchenportalen oder Medienseiten erhöhen die „Citation Probability“.

Erwähnungen auf PV-Magazine, BNE oder BILD Energielösungen.

First-Hand-Experience

KI bevorzugt Inhalte mit direkter Erfahrung – echte Projekte, Daten, Studien oder Kunden-Cases.

„SEO-Projekt: +62 % Sichtbarkeit in 6 Wochen – Growth-by-Content Framework“

Kurz gesagt: Je faktenreicher, aktueller und eigenständiger Ihre Inhalte sind, desto höher die Chance, dass Sie in AI-Antworten erscheinen.


GEO-Strategien für Unternehmen


Die gute Nachricht: GEO ist kein Hexenwerk. Die schlechte: Sie müssen Ihre Inhalte anders denken.


Hier sind fünf Strategien, mit denen Sie Ihre Website „LLM-ready“ machen:


1) Strukturieren Sie Ihren Content in Atomic-Blöcken.


Jeder Abschnitt sollte eine abgeschlossene Antwort liefern – wie ein Mini-FAQ. So können LLMs einzelne Textmodule direkt zitieren, ohne Kontext zu verlieren. Beispiel: Statt eines langen Fließtexts über Wärmepumpen besser mehrere kurze Absätze mit klarer Leitfrage und präziser Antwort.


2) Schreiben Sie nach dem BLUF-Prinzip (Bottom Line Up Front).


Beginnen Sie jeden Absatz mit der wichtigsten Aussage. Danach folgt die Begründung.Das erleichtert sowohl Lesern als auch KI-Systemen das Scannen und Verständnis.


3) Machen Sie Entitäten sichtbar


Nennen Sie Produktnamen, Zahlen, Normen oder Orte.Ein Satz wie „Unsere Wärmepumpe erfüllt die Anforderungen des GEG 2024 und nutzt R290-Kältemittel“ wirkt auf KI-Systeme hundertmal stärker als „Unsere Wärmepumpe ist besonders effizient“.


4) Kombinieren Sie SEO und GEO-Struktur


Nutzen Sie Ihre bestehende SEO-Architektur (Startseite → Themencluster → Blog → FAQ), aber reichern Sie sie mit prompt-fähigen Inhalten an.


Beispiel: In der Energiebranche kann ein Artikel zu „Wärmepumpen-Förderung 2025“ gezielt Absätze enthalten wie:


„Welche Förderungen gelten aktuell?“

„Wie unterscheiden sich Bundes- und Landesprogramme?“

„Welche Fördergrenzen gelten bei Kombination mit Photovoltaik?“


5) Integrieren Sie GEO in bestehende Workflows


Planen Sie von Anfang an: Prompt → Review → Optimierung → AI-Check. KI kann helfen, Content zu skalieren – aber ohne fachliche Kontrolle verschenken Sie Potenzial.


Das Ziel: Maschinenlesbare Inhalte mit menschlicher Glaubwürdigkeit.



Arne Siegner - KI Texter 2025

Tools & Best Practices


GEO funktioniert nur, wenn Sie wissen, wo und wie Ihre Marke überhaupt sichtbar ist. Dafür braucht es neue Werkzeuge und Metriken.


Monitoring & Messung


  • Peec.ai – erkennt Erwähnungen Ihrer Marke in generativen Antworten (ChatGPT, Gemini, Perplexity).


  • PIKAI – misst AI Visibility Scores, Keyword-Erwähnungen und thematische Rankings.


  • Quaro AI – für semantische Keyword-Cluster und Entitätenanalyse.


  • Google Search Console + Gemini – liefert Basisdaten über klassische und generative Impressionen.


Neue KPIs


Vergessen Sie CTR und reine Rankings – entscheidend sind:


  • Anteil der Erwähnungen in generativen Systemen

  • Zitationsfrequenz pro Entität oder Keyword

  • Freshness-Score (letzte Aktualisierung)

  • Content Authority pro Themencluster


Content-Formate mit hoher AI Visibility


  1. FAQ-Module: Kurze, präzise W-Fragen mit faktenbasierten Antworten.


  2. Tabellen & Zahlenblöcke: Maschinenlesbare Formate, ideal für AI-Zitationen.


  3. Case Studies: Belegte Projekte mit echten Daten und nachvollziehbaren Ergebnissen.


  4. Vergleichsartikel: Strukturiert, faktenreich, mit klaren Quellennachweisen.


Beispiel-Workflow für AI-kompatiblen Content


  1. Prompt: „Erstelle einen SEO-Text über Batteriespeicher 2025 mit Fokus auf ROI, Förderungen und AI Visibility.“


  2. Review: Fachliche Prüfung durch Redaktion oder SEO-Berater.


  3. Optimierung: Ergänzung von Entitäten, Quellen und aktuellen Zahlen.


  4. AI-Check: Prüfung via ChatGPT oder Perplexity – erscheint Ihr Unternehmen in der Antwort?


So entsteht Content, der nicht nur in Google rankt, sondern in Antwortsystemen präsent bleibt – auch dann, wenn niemand mehr klickt.

 

Zukunftsausblick – SEO + GEO = AI Visibility


Die Grenzen zwischen Suche, Chat und Empfehlung verschwimmen. Google AI Overviews, ChatGPT Search und Perplexity Answers verändern die Customer Journey grundlegend:


Statt „Suche → Klick → Website“ heißt der Pfad zunehmend „Frage → Antwort → Empfehlung“.


Für Unternehmen bedeutet das: Wer nicht als Quelle genannt wird, existiert in dieser Journey schlicht nicht.


B2B-Marken, die ihre Inhalte frühzeitig KI-fähig machen, sichern sich jetzt einen massiven Vorsprung. Denn 2026 verschiebt sich die Logik des Online-Marketings – weg von Rankings, hin zur sogenannten Recommendation Economy. Nicht mehr die Position zählt, sondern wer als verlässliche Quelle empfohlen wird.


Besonders profitieren Branchen mit erklärungsbedürftigen Produkten – Energie, SaaS und Industrie. Hier zählt Fachwissen mehr als Reichweite. Wer komplexe Themen klar, datenbasiert und vertrauenswürdig erklärt, wird von KI-Systemen als Autorität erkannt – und bleibt sichtbar, auch wenn niemand mehr klickt.


AI-Visibility - Arne Siegner 2025

Fazit – GEO ist kein Hype, sondern der neue Layer über SEO


Suchmaschinenoptimierung bleibt das Fundament – aber GEO bildet die neue Schicht darüber. SEO sorgt für Struktur. GEO sorgt für Relevanz.


Unternehmen, die beides verbinden, erreichen doppelte Sichtbarkeit:in Google-Rankings und in KI-Antwortsystemen. Das ist keine Zukunftsvision mehr, sondern eine strategische Notwendigkeit.


Wer heute in GEO investiert, baut sich nicht nur Rankings, sondern Markenautorität auf – in einer Welt, in der Algorithmen Empfehlungen statt Klicks vergeben.






FAQ – Häufige Fragen zu GEO, SGE & AI Visibility (Stand Oktober 2025)


1. Was ist Generative Engine Optimization in einfachen Worten?


GEO bedeutet, Inhalte so zu gestalten, dass sie nicht nur in Suchergebnissen ranken, sondern in KI-Antworten erwähnt werden – z. B. in ChatGPT oder Google AI Overviews.


2. Wie unterscheidet sich GEO von klassischer SEO?


SEO optimiert für Rankings und Klicks, GEO für Zitate und Kontext. Beides gehört zusammen.


3. Welche Rolle spielen ChatGPT und Perplexity bei der Sichtbarkeit?


Sie fungieren als neue Verteiler von Informationen – quasi „Meta-Suchmaschinen“, die Inhalte lesen, verstehen und weiterempfehlen.


4. Welche Tools helfen bei der GEO-Optimierung?


Peec.ai (misst Erwähnungen), PIKAI (analysiert AI Visibility Score), Quaro AI (Keyword- & Entitäten-Tracking), Search Console + Gemini (für klassische Daten).


5. Wie kann ich prüfen, ob meine Marke in AI Overviews zitiert wird?


Testen Sie Anfragen direkt in ChatGPT, Gemini oder Perplexity. Wenn Ihre Marke nicht auftaucht, ist das ein Signal für fehlende AI Visibility.


6. Lohnt sich GEO auch für B2B-Unternehmen mit Nischenthemen?


Ja – gerade dort. Je spezifischer die Expertise, desto höher die Wahrscheinlichkeit, von KI-Systemen als relevante Quelle zitiert zu werden.


7. Was sind die ersten Schritte, um GEO in bestehende SEO-Prozesse zu integrieren?


Beginnen Sie mit einem AI Visibility Audit. Dann identifizieren Sie Ihre relevanten Entitäten, passen Ihre Content-Struktur an und ergänzen regelmäßig aktuelle Daten.

 


Über den Autor


Arne Siegner ist unabhängiger SEO-Content-Stratege und Texter für die Solarbranche. Er unterstützt Solarunternehmen, Energieanbieter und Cleantech-Start-ups dabei, online sichtbar zu werden, mehr qualifizierte Anfragen zu gewinnen und ihre Marke in einem wettbewerbsintensiven Markt zu stärken.


Seine Fachartikel, Case Studies und Whitepaper erscheinen unter anderem auf BILD.de und in führenden Branchenportalen.


LinkedIn: Arne Siegner | Mehr über ihn: www.arne-siegner.com


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